Titel der Fortbildungsachse:

Diagnostik und Evaluation der Fortschritte bei den Schülern


Definition der Problematik :

Diagnostik und Evaluation unterstützen Entscheidungen zu treffen.

Unterricht umfasst Erwerb von Wissen und Handlungskompetenzen, Arbeitsmethoden, Ausbildung eines kritischen und staatsbürgerlichen Geistes sowie die Entwicklung von Sensibilität und Neugier.

Dieser pädagogische Ansatz kann sich nicht mehr nur mit einem Vermittlungsmodell zufrieden geben, sondern erfordert darüber hinaus ein aktives und interaktives Modell oder anders gesagt eine aufklärerische Pädagogik.

Im Herzen dieser Pädagogik befindet sich der Schüler, sein Wissensaufbau und die Entwicklung seiner Persönlichkeit sowie seiner Intelligenz.

Es geht darum, das Individuum durch ein systematisches, autonomes und auto-aktives Lernen zu stärken und seine Lernkompetenz zu entwickeln.

Diagnostik udn Evaluation – in der Pädagogik immer stärker diskutierte und zu lange vernachlässigte Bereiche – sind untrennbar von jeglicher pädagogischer Strategie.

Es handelt sich hier um eine Prozess, durch den wir nützliche Informationen definieren, erhalten und liefern, die es ermöglichen mögliche Entscheidungen zu bewerten. (François Muller)

Um den Lernprozess der Schüler zu begleiten und zu ermutigen, um seine Lernkompetenz zu entwickeln, müssen wir seine Art des Lernens, seine Strategien, seine Denkansätze, sein « In-der-Welt-sein », seine Stärken und Schwächen … kennen.

Es geht nicht darum eine heterogene Lerngruppe / Klasse homogen zu machen, sondern darum jeden Schüler entsprechend seiner eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zu helfen und zu ermutigen, um seine Persönlichkeitsentwicklung zu gewährleisten, die letztendlich ihren Erfolg in der sozialen und beruflichen Integration findet.

Die wesentlichen Evaluationsmethoden sind :

die diagnostische Evaluation
misst die effektiven Kompetenzen jedes Schülers (was weiß er ? wo muss er stärker werden ?)

Lernbeobachtungen und eine genaue Bestandsaufnahme seiner Kompetenzen machen seine Stärken udn Schwächen unmittelbar lesbar.
Die Beobachtung einer Lernsituation– Fehleranalyse oder eine kürzlich zurückliegende Lerneinheit, die verstärkt werden muss – können erfolgen :

  • zwischen zwei Sequenzen
  • innerhalb einer Sequenz
  • oder als Verbindung zweier Progressionsstufen

auf vier Ebenen :

  • der Schule
  • seiner Klasse in einem Fach
  • seiner Klasse in allen Fächern
  • der Schüler

Die formative Evaluation erfolgt nach jeder Lernaufgabe, mit dem Ziel den Schüler und den Lehrer über die erreichte Kompetenzstufe zu informieren.
Sie erfolgt im Laufe einer Lerneinheit mit dem Ziel der Überprüfung, ob der Schüler Fortschritte macht und sein Ziel erreicht.
Sie verweist auf eine andere Art des Unterrichtens oder genauer gesagt, den Ablauf des Lernprozesses zu begreifen.
Die formative Evaluation hat zum Ziel einen doppelten Blick auf Unterricht zu erhalten :

auf den Schüler, um über

  • die Etappen, die er in seinem Lernprozess überwunden hat
  • die Schwierigkeiten, denen er begegnet ist zu wissen

auf den Lehrer, um ihm aufmerksam zu machen,

  • wie sein pädagogisches Programm abläuft
  • auf die Hindernisse, auf die erstößt

http://www.educagri.fr/memento/section3/evaluer/s33f1som.htm#signet2
http://www.unige.ch/fapse/SSE/teachers/perrenoud/php_main/php_1988/1988_17.html
http://www.ac-creteil.fr/svt/Doc/Doc5/Corps_nut/corpsnut1.htm

Die sommative Evaluation wird im Rahmen eines Tests / einer Klassenarbeit am Ende einer Lerneinheit durchgeführt und zielt darauf ab, eine Entscheidung zur Orientierung oder zur Selektion entsprechend des Wissens- und Kompetenzerwerbs zu treffen.
Sie ermöglicht es, die Schüler unter einander in Beziehung zu setzen. (z.B. : nach einem Lernkapitel, … regelmäßigen Tests)

http://www.collegeahuntsic.qc.ca/pagesdept/ed_physique/Eval_ens_2.htm
http://www.ac-nancy-metz.fr/enseign/ste/ressource/communication/lesnouvellesde/outils/outil04.htm
http://www.ac-creteil.fr/svt/Doc/Doc5/Corps_nut/corpsnut2.htm

Die Evaluation für Diplome

http://www.educagri.fr/memento/section3/evaluer/s3f2som.htm

 

Die Diagnostik und die Evaluation haben Paradigmen, die respektiert werden müssen :

  • die Bilanzierung und Korrektur der Produkte
  • die Erleichterung des Lernens (kognitive Kompetenzen)
  • die Unterstützung bei der Entwicklung der individuellen und kollektiven Vorstellung (soziale Darstellung)
  • die Regelung der individueller und kollektiven Funktionsmechanismen (Interaktion)

Methode :

Also, bewusst machen, ja – aber wie und wem ?

Dies erfordert :

  • die Evaluationsmethoden zu definieren
  • die Dauer und den Moment der Evaluation anzugeben
  • Raum geben für eine Informationsverbreitung
  • im Team arbeiten

auf der Basis

  • die Lernprogression,
  • den Umgang mit Unterschiedlichkeiten,
  • didaktische Situationen,
  • praktische Reflexionen,
  • die Metakognition,
  • die Evaluation, z.B. formative Evaluation

zu steuern

Diagnostik und Evaluation sind interaktive Prozesse zwischen dem Lehrer – in der Rolle des Mediators – und dem Schüler – als Lernsubjekt .

Der Schüler wird vom Lehrer herangeführt, den Inhalt des Lerngegenstands zu identifizieren und die dazu gehörenden Anweisungen zu verstehen.

Die Zielkriterien werden geklärt.

Die Problem-Situationen führen die Schüler dazu, Fragen zu stellen.

Sie finden Gefallen am interaktiven Lernen, an der Arbeit in Gruppen und an der sozio-kognitiven Herausforderung.

Die Meilensteine der Reflexionsphasen – wo stehen wir?, wo stehst du?, wie hast du das Problem gelöst?, welchen Weg hast du eingeschlagen?, welche Probleme hast du entdeckt? – sind festgelegt.

Die Kommunikation zwischen dem Lehrer und dem Schüler bzw. den Schülern hat das Ziel, die eigene Art und Weise des Handelns, des Denkens, des In-der-Welt-Seins, des Sprechens, der Lernens, der eingeschlagenen Lernwege zu entdecken und das Selbstvertrauen zu stärken.

Die Präsentation der Ergebnisse - unter welcher Form auch immer – dient dem Abschluss der Lerneinheit, begleitet von dem Lehrer in seiner Rolle als Mediator.

Die Phasen der Metakognition zeigen sowohl den Lehrern als auch den Schülern das Stadium seiner Entwicklung auf und unterstützen die Entscheidung für das weitere Vorgehen.

Vier Operationen, die einander folgen :

  • Die Analyse, um das Problem auszumachen, als Beobachtungsphase
  • Die Synthese in Form einer virtuellen Lösung, die bis dahin nur gedacht und noch nicht überprüft ist. Dies ist die Phase der Erläuterung.
  • Die Verallgemeinerung als intellektuelle Operation, um ein Gesetz, eine Regel, eine Theorie zu entwickeln.
  • Die Anwendung, die überprüft und das Gelernte umsetzt, wenn sich die Regel bestätigt. Verschiedene Anwendungen führen zu einem Konzept.

Um mehr darüber zu wissen :

http://www.lsv-bay.de/service/2421.html
http://recherche.aix-mrs.iufm.fr/publ/voc/n1/amigues2/index.html
http://francois.muller.free.fr/diversifier/index.htm François Muller
http://www.ac-versailles.fr/pedagogi/casnav/pedagogie/eval_1.htm
http://www.educnet.education.fr/dossier/portfolio/pedagogie1.htm
http://www.qesnrecit.qc.ca/portfolio/fra/theorie.html
http://evaluation.ifb.bildung-rp.de/
Lernende Schule. Leisten und Bewerten. Heft 21, 2003.
Lernende Schule. Diagnostische Kompetenz. Heft 26, 2004.
Andreas Helmke (2003): Unterrichtsqualität. Erfassen, Bewerten, Verbessern. Kallmeyer Verlag.
Birigt Pikowsky, Werkstattheft „Schulische Qualitätsarbeit: Anregungen und Beispiele zur Evaluation“, IFB

OUTILS SPECIFIQUES

Qualitätscharakteristika : http://www.das-macht-schule.de/arbeitsmaterial/
Beispiel eines Fragebogen : http://toolbox.netzwerk-innovativer-schulen.de
Selbstevaluation : http://www.schule-bw.de/unterricht/evaluation/sev/
http://www.mbnord.de/allgemeines/schulentwicklung/bfs6.htm#qualitätsagentur
Diagnostik : http://www.schule-bw.de/unterricht/dva/
Portfolio : http://www.portfolio-schule.de/index.cfm
Plnung : http://www.educagri.fr/memento/section3/mettre/s3f1som.htm#signet3


Verbindungen zu den Szenarien

Aktivität 1 : Pourquoi il pleut souvent dans la fôret tropicale? Warum es im Regenwald so oft regnet
Szenario 
Aktivität 2  : L'eau source d'énergie – l'eau produit de consommation et de recyclage
Wasser als Energiequelle – Wasser produziert Konsum und Recycling
Szenario
Aktivität 3  : L'eau ressource indispensable pour l'agriculture
Szenario 
Aktivität 4  : L’eau au cœur de la vie des hommes sur la planète – Die Schlüsselstellung des Wassers im Leben der Menschen
Szenario
Aktivität 5  : L’eau est omniprésente – Wasser ist überall
Szenario
Aktivität 6  : Le cycle de l’eau – Der Wasserkreislauf
Szenario
Aktivität 7  : La pollution de l’eau – Die Wasserverschmutzung
Szenario
Aktivität 8 : L’eau et la matière organique - Wasser und die organische Materie
Szenario
Aktivität 9  : L’eau, source des conflits – Wasser, eine Quelle von Konflikten
Szenario